Vorstand

Durch unseren ältesten Sohn (Spina Bifida, 20 SSW) kamen wir ab 2002 zu den Themen Teilhabe und Inklusion. 

Mit meiner Frau konnten wir den vergangenen 20 Jahren erleben wie diese Themen und vor allen Dingen die Umsetzung dieser Grundrechte in der Praxis aussahen. 

Wir gründeten daraufhin die Elterninitiative „Inklusion im Kreis Warendorf“. 

Darüber hinaus bin ich als Vorsitzender des Kinderschutzbundes im Kreis Warendorf seit dessen Gründung aktiv. 

Seit 2002 betätige ich mich auf ehrenamtlicher Weise politisch für Menschen im Kreises Warendorf. 

Auf unserem Hof wurden in den vergangenen Jahren neben der artgerechten Haltung von Pferden (35 Tiere), Saatgutvermehrung für Biobetriebe ein Bildungs- und Lernort etabliert. 

Wir fördern Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg ganzheitlich mit Ihren Familien. 

In den vergangenen Jahren durften wir feststellen wie wichtig die Bewegung und der Aufenthalt in der Natur ist, für beides ist ein Bauernhof ideal. 

Mit der Movement Method Methode, die diese Grundsätze beinhaltet, gehen wir zu Fortbildungen in Schulen. 
 

Meine Vorgehensweise zeichnet sich durch unkomplizierte und zielgerechtete (fantasiereiche) 

Lösungsfindung aus. 

Schwerpunkte meiner Arbeit sind: 

• Inklusion in Schule 

• Teilhabe im Berufsleben und Ausbildung ermöglichen und Verbessern, Persönliches Budget in Ausbildung, Studium und Arbeit 

• Autismus, PTBS, ADHS und FASD, Körperbehinderungen incl. Rollifahrer 

Ich liebe es Möglichkeiten zu suchen und zu Netzwerken, dem Menschen auf ihren individuellen Wegen zur Teilhabe zu stärken.

Es bedarf vieler Unterstützer, um Teilhabe für Betroffene zu ermöglichen. 

Als neugewählter Landesvorsitzender des Vereins Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen bin ich seit November 2022 aktiv.

Unser Sohn Julius ist 2001 mit einer partiellen Trisomie 9 auf die Welt gekommen.
 

Nach seiner Kindergartenzeit in einer regulären Einrichtung, war unser Wunsch nach exklusiver Beschulung groß, zumal er die benachbarte Grundschule in wenigen Minuten hätte erreichen können.

Leider trafen wir bei der Rektorin der Grundschule auf wenig Verständnis und Engagement und so verbrachte Julius seine Schulzeit in einer Förderschule und ich wurde Vorsitzende der Schulpflegschaft ;mein Herz schlug weiterhin für die Inklusion und ich versuchte mich auch weiterhin u.a auch im Bundeselternrat für das gemeinsame Lernen zu engagieren.

Seit Ende 2022 hat Julius eine Festanstellung, mit Mindestlohn!,bei einem Betonrückbau in Dortmund,die vom LWL mit 75% der Lohnkosten gefördert wird.

Jutta Schöler hat in einem ihrer Bücher darüber geschrieben, wie wunderbar es für Eltern von Kindern mit einer Behinderung wäre, wenn sie mit der Diagnosestellung auch die Gewissheit hätten, dass ihre Kinder in Kindergarten und Schule gemeinsam mit den Nachbarskindern aufwachsen und lernen können.

Und so hoffe ich, dass Jutta Schölers Wunsch bald Wirklichkeit wird und wirklich ALLE gemeinsam lernen und später auch arbeiten können.

Seit Dezember 2022 habe ich eine aktive Rolle bei Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V., da ich der Meinung bin, dass eine aktive Mitarbeit erforderlich ist, um das Thema Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung weiter voranzubringen. 

Bisher habe ich bei diversen Veranstaltungen im Landtag Flagge für unseren Verein gezeigt, damit das „Thema Menschen mit geistiger Beeinträchtigung“ präsent wird.

Mehr als 18 Jahre habe ich mich in der Elternpflegschaftsarbeit auf Kommunaler- und Landesebene über die Stadt- und Kreisschulpflegschaften in der Landeselternkonferenz durch Wahl engagieren dürfen. 

Durch diese Arbeit und durch die eigene Erfahrungen mit der Behinderung meines jüngsten Sohns habe ich Einblick in die Rechtsgrundlagen der Teilhabe erhalten. 

In den vielen Jahren meiner Beratungstätigkeit habe ich oft erfahren müssen, dass dort wo Eltern, aber auch Lehrkräfte, die rechtlichen Grundlagen mangels vorhandener Beratungsstruktur nicht kennen oder verstehen, Teilhabe in Schieflage gerät und Gesprächsgrundlagen, für die notwendige gemeinsame Förder- und Hilfeplanerstellung, abreißen. 

Da mein letztes Kind die Schule verlassen hat, möchte ich mich nun in der Vorstandsarbeit bei Gemeinsam Leben/ Gemeinsam Lernen verstärkt für die inklusive Teilhabe in der Gesellschaft in allen Lebenslagen einbringen. 

Die Teilhabe aller Menschen bedeutet für mich, Barrieren abzuschaffen und eine positive Haltung zu stärken.

Nur dort wo Menschen und System nicht überfordert werden, kann Förderung und Nachteilsausgleich gelingen. 

Daher ist die Durchsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für mich Leitfaden meines Denkens und Handelns. 

Ein besonderer Aspekt ist die Stärkung des eigenen Vorurteilsbewusstseins. 

Ich bin überzeugt, dass Inklusion mit einer entsprechende Haltung, den notwendigen Vorurteilsbewusstsein und den benötigten Ressourcen überall gelingen könnte. 

Dies zu stärken, möchte ich unterstützen. 

Mit meiner gewonnen Expertise möchte ich betroffene Familien stärken, die Hilfe benötigen den Dschungel der Rechtsgrundlagen der Assistenz sowie der inklusiven Bildung zu verstehen, sodass Hoffnung statt Verzweiflung siegt. Ziel der Hilfe ist, Lösungen und Wege zu finden, die dem Kind neue Chancen, Perspektiven und Sicherheit zurückbringen. 

Nur Gemeinsam – nur mit „Wakawhanaungatanga“, gelingt Teilhabe und Freude am Lernen.